FOKALE INFEKTIONEN ODONTOGENEN URSPRUNGS

Die Problematik der fokalen Infektionsherde odontogenen Ursprungs ist und bleibt umstritten. Es ist offensichtlich, dass die verschiedenen pathologischen Zustände der Mundhöhle mit einem unterschiedlichen Risiko für die Entstehung einer lokalen Entzündung oder die Entwicklung einer entfernten infektiösen Komplikation verbunden sind. Zum anderen sind die Patienten auch keine homogene Gruppe. Sie leiden an unterschiedlichen Grunderkrankungen oder werden auf unterschiedliche Therapien vorbereitet.

Als Leitfaden für Zahnärzte und mitarbeitende Spezialisten aus verschiedenen Bereichen der Allgemeinmedizin hat die interdisziplinäre Arbeitsgruppe die folgenden Tabellen erstellt.

Es handelt sich dabei um die Tabelle „Zahnmedizin“, in der die pathologischen Zustände der Mundhöhle zur Orientierung in drei Risikostufen eingeteilt sind, sowie um Tabellen für die anderen Fachgebiete. Auch hier werden die jeweiligen Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren in drei Risikogruppen eingeteilt. Die Einstufung eines Patienten in die jeweilige Kategorie, sowohl in Bezug auf seine Grunderkrankung als auch in Bezug auf den zahnärztlichen Befund, dient als Richtschnur für die Entscheidung, wie radikal die zahnärztliche Behandlung sein muss bzw. ob sie überhaupt notwendig ist. Um die Kommunikation zwischen Zahnärzten und anderen Fachärzten zu erleichtern, ist ein einheitlicher Überweisungsschein für die Überweisung von Patienten an Zahnärzte beigefügt.